BUGA Frank Meidhof

Eine Stadt bewegt sich in Richtung Zukunft!

Am Sonntag, den 15.09.19, besuchte ich mit meiner Familie die Garten- und Stadtausstellung der Bundesgartenschau in Heilbronn. Von besonderem Interesse waren für uns neben der Blumenschau vor allem die rund drei Hektar große Stadtausstellung „Stadt der Zukunft“ und deren Mobilitätskonzept. Hier war neben 23 Innovationsgebäuden, vom E-Roller bis zum Holzfahrrad alles geboten.

Eine Stadt der Zukunft braucht eben auch ein Mobilitätskonzept der Zukunft… … zumindest wenn wir unsere Klimaschutzziele, den Autoverkehr in Städten ab dem Jahr 2030 um ein Drittel zu senken, erreichen wollen. Von der Elektromobilität, über die Wasserstofftechnologie, bis hin zum autonomen Fahren, all diese Ansätze gehören in eine Stadt der Zukunft!

Aber zu einer nachhaltigen und zukunftsweisenden Mobilität gehört eben auch der Umweltschutz. So zeigt die Stadtausstellung der BuGa vor allem auch, wie man die Lebensräume von Mensch und Tier – und eben auch dem Verkehr in Einklang bringen kann und gleichzeitig dabei noch die biologische Vielfalt unterstützten kann. Ein, aus meiner Sicht, sehr innovativer und ganzheitlicher Ansatz!

Was ich bis jetzt gelernt habe: Jahrzehntelang wurde bei der Entwicklung unserer Städte vor allem aus der Perspektive heraus geplant und gehandelt: der des Autos. Stadt- und Verkehrsplanung sollte zunächst einmal den möglichst ungehinderten Fluss des motorisierten Individualverkehrs gewährleisten. Während jedoch der Straßenverkehr wuchs und wuchs, vernachlässigten die Kommunen die Weiterentwicklung der öffentlichen Verkehrsmittel und die Bedürfnisse der Menschen rückten mehr und mehr in den Hintergrund. Die Stadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erschließen wurde zunehmend unattraktiv. Bis heute verdrängt das Auto so auch das gesellschaftliche Leben in seiner bunten Vielfalt von unseren Straßen.

In den Städten der Zukunft geht es deshalb sicherlich vor allem um eines – die Entwicklung lebendiger Stadtquartiere, gesunder Lebensumfelder und sicherer Mobilität im Alltag. Um gerechtere Flächenverteilungen im Straßenraum, so wie breite Gehwege, sichere Radverkehrswege und niedriger Tempolimits für Autos.

Sowie die Wiederentdeckung der Straße als Lebensraum…!

Die von der BuGA angelegten Nebenverkehrswege und Plätze wirken nicht wie Straßen – sie wirken eher wie öffentliche Wohnzimmer, geschmückt mit attraktiv gestalteten Pflanztrögen und Sitzgelegenheiten. Hier entstehen Plätze zum Verweilen, aber auch öffentliche Räume um Freunde und Nachbarn zu treffen.

Zum Ende unser Fazit zur BuGA 2019:

Wo Aspekte wie Flächengerechtigkeit, Freiheit, Gesundheit, Natur, Umwelt und Sicherheit zu einem Leitkonzept moderner Stadt- und Verkehrsplanung werden – sind die Grundsteine für den FAIRKEHR der Zukunft gelegt. Und aus diesem Grund können aus unserer Sicht Projekte wie die BuGa 2019 als Wegweiser der Verkehrswende betrachtet werden. Ein Ausflug lohnt!

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